Jansdorf (Janov): Im Jahre 1930 gehörte die Dorfgemeinde Jansdorf zum Bezirk und Gerichtsbezirk Leitomischl, Ostböhmen und hatte mit Gayer und Mändrik 1883 Einwohner, davon waren 1822 deutsch. Die nächste Eisenbahnstation war in Schirmdorf.
1939 - 1945 zum Landkreis Zwittau im Sudetenland gehörig.

Das Dorf Jansdorf fiel bei einer Teilung im Jahre 1347 dem Bischof zu. Es erscheint in den Jahren 1349, 1350, 1358, 1361, 1384 und 1398 in den lateinischen Urkunden immer unter dem Namen Jansdorf. Bei der Teilung im Jahre 1398 erhielt das Dorf „mit der neuen Ansiedlung“ und dem Freigericht der Bischof. Dem Kapitel flossen aus Jansdorf Abgaben zu, so im Jahre 1347 waren es 3 Schock freie Zinsen und 10 Schock in dem „anderen Jansdorf “ (in alio Jnsdorf). Das Kapitel trat jedoch diese Zinsen später dem Bischofe ab. Im Jahre 1398 erscheint der Richter Benedikt, im Jahre 1464 der Richter Kuba (Jakob). Als Schöffen lernen wir im Jahre 1420 einen Henslin Metler kennen, als Besitzer von Bauerhöfen erscheint in vorhussitischer Zeit Nikolaus Schuster, Simon genannt Schidlo, Dietmar und sein Sohn Stefan. Im Jahre 1649 zählte das Dorf 1 Freirichter (Wenzl), 56 Bauern, 6 Gärtner und 13 Chalupner (Häusler). Die Filialkirche zu St. Jakob wurde in diesem Jahre von Lauterbach administriert. Im Jahre 1350 gehörte die Kirche zum Dekanat Politschka.

 

Gruß aus Jansdorf bei Zwittau

Postkarte vom 16. März 1902
Gruß aus Jansdorf

 

Kirchenbücher (Matriken) Stand 1930:
Gemeinde: Jansdorf, Bezirk: Leitomischl, Land: Böhmen
Pfarrei: Jansdorf, Dekanat bzw Vikariat: Leitomischl, Diözese: Königgrätz, Patronat: Thurn und Taxis
Geburts.- Tauf und Sterbematriken ab 1785, davor Pfarrei Lauterbach, bis 1653 Pfarrei Abtsdorf.
Eingepfarrt sind die Ortschaften: Gayer, Mändrik
Eingepfarrt waren die Ortschaften: keine.
(Quelle 8).

Kriegerdenkmal Jansdorf
zum Gedenken an die im
1. Weltkrieg gefallenen Soldaten

Kriegerdenkmal Jansdorf
Das Denkmal ist ist den 50er Jahren verschwunden.
Der Standort war neben dem Gemeindeamt

 

Literatur:

Karl Kaupa, Heimatbuch der Gemeinden Jansdorf und Strokele,
Heimatwerk-Verlag - München, ISBN 3-87316-007-2

Inge Kuller geb. Korkisch, Die Erschließung der Böhmisch-Mährischen Höhe im Gebiet zwischen Adlergebirge und aar im 13. Jahrhundert, Verlag Robert Lerche München 1975. (Vormals Calve’sche Universitätsbuchhandlung Prag).
Dissertation, Wissenschaftliche Materialien und Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der böhmischen Länder, Heft 18, Herausgegeben vom COLLEGIUM CAROLINUM, Forschungsstelle für die böhmischen Länder.

Eine Zusammenfassung zur Familie Girsule (nur in väterlicher Linie zurück) hat Dipl.-Ing. Dr. Norbert Girsule veröffentlicht (Es ist kein wirklich wissenschaftliches Werk, eher ein privates Hobby).

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