Friedrich I. Barbarossa Friedrich I. Barbarossa, Römischer König (1152),
Kaiser (seit 1155), als Friedrich III. Herzog von Schwaben, Friedrich wurde von seinem Onkel Konrad III. unter Hintanstellung des
eigenen (sechsjährigen) Sohnes Friedrich von Rothenburg († vor
Rom August 1167) zum Nachfolger designiert und nach Konrads Tod (15. 2.
1152 am 5. 3. 1152 in Frankfurt am Main einstimmig zum König
erhoben sowie am 9. 3. in Aachen gekrönt. Von seiner Herrschaft
erhofften sich die Fürsten die Beilegung des seit der Wahl Lothars
III. von Supplinburg bestehenden Gegensatzes zwischen Welfen und Staufern.
Gestützt auf seine sichere Hausmacht (Reichsgut), legte Friedrich
1152 (Würzburger Reichstag) den Konflikt mit Herzog Heinrich dem
Löwen von Sachsen sowie Markgraf Albrecht dem Bär von Brandenburg
bei. Im Juni 1154 (Fürstentag in Goslar) übertrug er Heinrich
auch das Herzogtum Bayern, auf das die Babenberger 1156 gegen die Erhebung
der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum verzichteten (Privilegium
minus). Friedrichs Ziel, die Größe des römischen Kaisertums
wieder herzustellen, schloss die Beherrschung Italiens ein. Im Konstanzer
Vertrag verständigte er sich am 23. 3. 1153 mit Papst Eugen
III. über eine gemeinsame Politik in Italien, v. a. gegenüber
Byzanz und dem unteritalienischen Normannenreich. Der erste Italienzug
Friedrichs (1154) führte zur Kaiserkrönung durch Papst Hadrian
IV. am 18. 6. 1155, machte aber auch die Konflikte mit den lombardischen
Städten und dem Papsttum deutlich. Letztere verschärften sich
im Oktober 1157, als Friedrich sich auf dem Reichstag von Besançon
weigerte, das Kaisertum als päpstliches Lehen ('beneficium') anzuerkennen.
Im Ronkalischen Reichstag (11. 11. 1158) ließ Friedrich die
Reichsherrschaft in Italien neu ordnen; das 1159 mit der Wahl der Päpste
Alexander III. und Victor IV. ausgebrochene Schisma verlangte nach einer
ordnenden Macht. Zunächst hatte Friedrich Erfolg. Mailand wurde erobert
(September 1158) und nach erneutem Widerstand ab 1161 belagert, im März
1162 eingenommen und völlig zerstört; 1166/67 konnte Friedrich
ganz Norditalien und Rom erobern; jedoch forderte die nach dem 2. 8.
1167 plötzlich ausbrechende Malaria große Verluste (u. a.
Rainald von Dassel) und zwang Friedrich zum überstürzten Rückzug.
Daraufhin lebte der Widerstand in Norditalien, organisiert im Lombardenbund,
verstärkt auf. Vor einem neuen Aufbruch nach Italien (1174) war Friedrich
bemüht, die Königsmacht in Deutschland durch Städtegründungen
und den Ausbau der staufischen Hausmacht zu festigen, wobei er sich in
der Reichsverwaltung v. a. auf den jungen Stand der Reichsministerialen
stützte. Wieder in Italien, errang Friedrich militärische Erfolge
gegen die Lombarden; als jedoch sein Vetter Heinrich der Löwe aus
persönlichen Motiven seine Hilfe verweigerte, unterlag das kaiserliche
Ritterheer dem Fußvolk Mailands und lombardischen Rittern in der
Schlacht bei Legnano (29. 5. 1176). Obwohl nicht entscheidend geschlagen,
war Friedrich zu Verhandlungen bereit, die am 24. 7. 1177 zum Sonderfrieden
mit Papst Alexander III. in Venedig führten. Erst am 25. 6.
1183 war auch eine Einigung mit dem Lombardenbund im Frieden von Konstanz
möglich. |