Heinrich III.,

König (seit 1028, regierte seit 1039), Kaiser (seit 1046), König von Burgund (seit 1038), Herzog von Bayern (seit 1027) und von Schwaben (seit 1038), * 28. 10. 1017, † Pfalz Bodfeld 5. 10. 1056, Sohn von König Konrad II. und Gisela, Vater von Heinrich IV.,Salier; schon 1026 zum König gewählt, 1028 gekrönt, folgte er seinem Vater 1039 in der Königswürde. Erfüllt von kirchlichen Reformideen (Cluny), suchte Heinrich seine Herrschaft im Einklang mit deren Zielen zu führen; er begriff sich selbst als Vicarius Christi in seinem Königsamt. Dem um sich greifenden Fehdewesen suchte Heinrich durch königliche Friedensgebote im Sinne von Gottesfrieden zu begegnen. Sein herrscherliches Handeln im Einklang mit den kirchlichen Vorschriften ließen ihn sein Investiturrecht in Übereinstimmung mit kirchlichen Erfordernissen ausüben. Diese Überlegungen, durch seine zweite Frau, Agnes von Poitou, noch verstärkt, veranlassten ihn, in die Auseinandersetzungen um den Papstthron einzugreifen. Auf seinem Romzug ließ er im Dezember 1046 durch Synoden zu Sutri und Rom die streitenden Päpste Gregor VI., Benedikt IX. und Silvester III. absetzen und Bischof Suitger von Bamberg als Klemens II. zum Papst erheben, der ihn am 24. 12. zum Kaiser krönte. Zugleich wurde er Patricius von Rom und machte als solcher nacheinander noch drei deutsche Bischöfe zu Päpsten (Damasus II., Leo IX., Viktor II.). Damit dehnte er die Kirchenreform auch auf Rom aus. 1047 belehnte Heinrich zwei Normannenführer mit der Grafschaft Aversa und mit dem Herzogtum Apulien als Vasallen des Reichs. Im Osten gelang Heinrich 1041 die Unterwerfung des Herzogs Bøetislaw I. von Böhmen. Die Könige von Ungarn nötigte Heinrich, ihr Königreich von ihm zu Lehen zu nehmen und das Land bis zur Leitha abzutreten. Auch Herzog Gottfried den Bärtigen von Lothringen zwang er zur Unterwerfung.

 

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