Im
ältesten Lehenverzeichnisse der Olmützer Kirche, das aus
der Zeit von 1318-1326 stammt, lernen wir den Richter Heinrich von
Hophindorf kennen. Er hatte von dem Politschkaer Richter 9 Lahne
in Greifendorf erworben, diese seinem Schwiegersohne Martin verkauft
und das in Zahlung genommene Streitross dem Leitomischler Abt als
Zahlung übergeben für einen Wald bei Zwittau.
In
einer Urkunde aus dem Jahre 1324 erscheinen abermals die beiden
Richter Jursa und Heinrich sowie ein gewisser Blahota. Es handelt
sich in dieser Urkunde um 3 Ruthen Acker, auf welche Heinrich, der
von Jursa das Gericht gekauft hatte, Verzicht leistete. Auch in
dieser Urkunde erscheint das Dorf unter dem Namen „ Hoffendorf
“ was umso bemerkenswerter erscheint, als die Urkunde tschechisch
ist. Das Dorf kommt dann noch in den lateinischen Urkunden der Jahre
1347, 1361, 1380 und 1398 unter dem Namen Chmelik vor. Bei der letzten
Teilung im Jahre 1398 wurde das Dorf mit dem freien Gerichte dem
Kapitel zugewiesen.
Neben
den genannten Richtern Jursa und Heinrich erscheinen als Richter
im Jahre 1409 Johann, 1413 Velik, 1421 Mathias; als Besitzer eines
Bauernhofes erscheint daselbst im Jahre 1410 ein Blaschko Tabach.
Als
Flurnamen lernen wir in der tschechischen Urkunde vom Jahre 1324
ein Feld „ na zmolemi “, in den lateinisch geführten
Einschreibbücher von Leitomischl das Grundstück „
Vorberk “ d. i. Vorwerk kennen.
Im
Urbar aus dem Jahre 1649 erscheint als Freirichter Lukas Schlösser
(wohl ein Vorfahre des jetzigen Erbrichterbesitzers Schlesinger
). In diesem Jahre zählte das Dorf 39 Angesessene: 1 Freirichter,
24 Bauern, 14 Chalupner
(Häusler). Der Freirichter hatte das Recht, Bier und Branntwein
zu schenken, doch mussten beide Getränke aus dem Schlosse bezogen
werden.
Die Dorfgemeinde Hopfendorf gehörte im Jahre 1930 zum Bezirk
und Gerichtsbezirk Leitomischl, Ostböhmen und hatte 478 Einwohner,
davon waren 453 Deutschböhmen. Die nächste Eisenbahnstation
war in Blumenau. |