Rothmühl

Die Marktgemeinde Rothmühl (Radimer) liegt im Kreis Zwittau (Svitavy). Bis 1939 bestand Rothmühl aus zwei selbständigen Gemeinden:
Dem Marktflecken Mährisch-Rothmühl und dem Dorf Böhmisch Rothmühl. Der Bachlauf trennte die beiden Orte. Sie bildeten aber eine Verbandsgemeinde in allen sie gemeinsam betreffenden Angelegenheiten. So waren sie eben auch eine Pfarrei und ein Schulsprengel. Seit 1939 hatten sie nur mehr eine Gemeindeverwaltung und gehörte zum Landkreis Zwittau im Sudetenland.
  • Inhaltsverzeichnis:

    1. Kurze Beschreibung von Rothmühl
    2. Böhmisch Rothmühl
    3. Mährisch Rothmühl
    4. Heimatkundeverein Rothmühl
    5. Literatur über Rothmühl
    6. Vorfahrentafel von Gottfried Josef Wodstrschil
    7. Externe Netzseiten

    Rothmühl als Gemeinde ist urkundlich erstmals 1291 erwähnt, die Pfarrei 1474. In geschichtlicher Zeit hatte Mährisch Rothmühl eine eigene Grundherrschafft, die ihren Sitz in dem „Hof“ unterhalb der Kirche hatte. Böhmisch-Rothmühl war ein Kolonistendorf mit einem Erbgericht.
    Im 12. Jahrhundert waren Siedler ins Land gerufen woreden. Sie hatten u.a. das den Slawen unbekannte Wasserrad mitgebracht. Als Reihendorf war die Gemeinde fast 8 Kilometer lang. Das Gefälle innerhalb des Ortes betrug 180 Meter. Das wurde in dem künstlich angelegten Mühlbach so gut ausgenützt, daß 13 oberschlächtige Mühlen betrieben werden konnten.
    In Rothmühl gab es drei Volksschulen in getrennten Gebäuden und seit 1919 eine Bürgerschule, so daß Rothmühl als Marktgemeinde eine Mittelpunktfunktion ausübte, was durch die zahlreichen Handwerkslehrbetriebe noch verstärkt wurde.

    Rothmühl bei Zwittau

    Gruß aus Rothmühl

    Rothmühl, Ostsudeten

     



    Die Dorfgemeinde Böhmisch Rothmühl (Česka Radiměř) gehörte 1930 zum Bezirk und Gerichtsbezirk Politschka in Ostböhmen und hatte 1354 Einwohner, davon waren 1312 deutsch. Die nächsten Eisenbahstationen lagen in Greifendorf und in Blumenau.

    Kirchenbücher (Matriken) Stand 1930:
    (siehe Mährisch Rothmühl)


     

    Mährisch Rothmühl (Moravská Radiměř): Die Marktgemeinde gehörte 1930 zum Bezirk Mährisch Trübau und Gerichtsbezirk Zwittau in Mittelmähren (siehe Gerichtsbezirk Zwittau,1935). Sie hatte 1456 Einwohner, davon waren 1408 deutsch. Die nächste Eisenbahnstation war in Greifendorf.

    Kirchenbücher (Matriken) Stand 1930:
    Gemeinde: Mährisch Rothmühl, Bezirk: Mährisch Trübau, Land: Mähren
    Pfarrei: Mährisch Rothmühl, Dekanat bzw Vikariat: Zwittau, Diözese: Ölmütz, Patronat: Die Städte Kunstadt in Mähren und Politschka (Böhmen)
    Geburts.- und Sterbematriken ab 1787. Taufmatriken: ab 1790 (vorher zeitweise Matriken bei Stangendorf)
    Eingepfarrt sind die Ortschaften: Böhmisch Rothmühl.
    Eingepfarrt waren die Ortschaften: keine
    Die Matriken für den Ort befinden sich heute im Staatlichen Gebietsarchiv in Zámrsk.
    Duplikate der Matriken soweit sie im Diözesan-Matrikenarchiv I zu Ölmütz vorhanden sind. 1783-1878


    Heimatkundeverein Rothmühl

    Das Rothmühler Heimatmuseum im Rathaus Hallgarten wird von dem Heimatkundeverein Rothmühl e.V. betreut. Der Heimatkundeverein Rothmühl e.V. hat seinen Sitz in Oestrich-Winkel.

    Rothmühler Heimatmuseum im Rathaus Hallgarten

    Das Museum ist nur nach vorheriger Absprache zugänglich, feste Öffnungszeiten gibt es nicht. Ansprechpartner ist der Vorsitzende, Herr Dr. Hans Jandl, Rebhangstraße 25m 65375 Oestrich-Winkel, Tel. 06723/4911.

    Stadtarchiv Oestrich-Winkel

    Rothmühler Heimatstube

    Rothmühler Heimatstbe

    Rothmühler Heimatstbe

    Rothmühler Heimatstbe

    Rothmühler Heimatstbe

    Katholischer Volksverein Rothmühl 1914

    Denkmahl Rothmühl
    Denkmal Rothmühl


    Literatur über Rothmühl

    • Rudolf Jandl und Adolf Michl, Verlorene Heimat Rothmühl im Schönhengstgau, Hahn i. Ts., im Dezember 1961 Herausgegeben vom Rothmühler Ortsausschuss als Manuskript für die Ortsbetreuer Franz Haberhauer und Karl Schwab.
    • Hans Jandl, Rothmühl und seine Bewohner, Versuch einer Dokumentation, Hallgarten / Reingau, 13. Juli 1970.
    • Hans Jandl, Rothmühl, Ein Dorf im Wandel, Hallgarten / Reingau 1972. Horst-Seikel-Druck, Geisenheim, Querformat, 305 Seiten.
    • Hans und Erna Jandl, Rothmühl, Pfarrei St. Anna Rothmühl, Hallgarten / Reingau 1979 Großformat, 264 Seiten + viele Bilder.

    Die Bücher sind teilweise vergriffen und nur noch über das Antiquariat erhältlich.


    Vorfahrentafel von Gottfried Josef Wodstrschil * 9.11.1933 Mährisch Rothmühl 221


    Externe Netzseiten:

    Rothmühler Heimatmuseum und Archiv auf Rheingau-Taunus.de
    Rothmühler Heimatstube auf Bund-Der-Vertriebenen-Hessen.de

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