v.l.n.r: Die Schule erbaut 1877, das Erbgericht, der Pfarrhof, die alte
Kirche und die neue Kirche (erbaut 1902-1903).
Die Gründung des Dorfes Blumenau (Květná) erfolgte
mit der Besiedelung des Grenzwaldes durch die Prämonstatenser des
Klosters Leitomischl. Im Jahr 1347 wird der Ort erstmals urkundlich genannt,
als es dem Bischof zugewiesen wird. Die Anlage des Ortes wurde vom Lokator
Karl von Lubna-Laum (Dorf bei Politschka) im Auftrag des Bistums Leitomischl
durchgeführt. Das Dorf hatte etwa 24 Hufe zu je 20 - 25 ha. Dem Lokator
fielen 3 Hufen zu. Eine Hufe sicherte einer Bauernfamilie mit Bediensteten
den Lebensunterhalt.
Das
Dorf erscheint dann noch in den Jahren 1349, 1384 und 1398 im lateinischen
Text der Urkunde unter dem Namen Quiente, im Jahre 1350 jedoch als Blumnow.
1416 kaufte das Gericht Mathias von Lubna. 1649 zählte das Dorf 42
Ansassen und zwar 1 Freirichter(Benesch Walla), 29 Bauern, 1 Gärtner
und 11 Chalupner. Die dem heiligen Laurentius geweihte Kirche war früher
eine Filialkirche von Karlsbrunn.
Beschreibung
der Kleidertracht
(entnommen aus dem Blumenauer Gemeindegedenkbuch von 1927)
Im
Jahre 1930 war Blumenau eine Dorfgemeinde, die zu diesem Zeitpunkt
noch zum Bezirk Leitomischl (Litomysl) in Ostböhmen gehörte
und mit dem kleinen Weiler Kiefergratschen
zusammen 660 Einwohner hatte, davon 649 deutsch. (siehe Karte).
Das Dorf war an eine Eisenbahnstation der Linie Zwittau - Politschka
(Svitavy - Politcka) angeschlossen.(Quelle:
1)
1938 - 1945 zum Landkreis Zwittau im Sudetenland gehörig.
An Blumenau
grenzen folgende Gemeinden im Uhrzeigersinn: Karlsbrunn,
Laubendorf, Stadt Politschka,
Lesnik, Hopfendorf. |
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Postkarte
von Blumenau ca. 1916
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Blumenau - Alte Kirche
Kirchenbücher
(Matriken) Stand 1930:
Gemeinde: Blumenau, Bezirk: Leitomischl, Land: Böhmen
Pfarrei: Blumenau,
Dekanat bzw Vikariat: Leitomischl,
Diözese: Königgrätz,
Patronat: Böhm. Religionsfonds
Geburts.- Tauf und Sterbematriken ab 1814, vorher Pfarrei Karlsbrunn
Eingepfarrt sind die Ortschaften: Kiefergratschen
Eingepfarrt waren die Ortschaften: keine.
Das Archiv enthält (im Jahre 1930): Kirchenrechnungen (seit 1814).
(Quelle 8)
Die Matriken für den Ort befinden sich heute im Staatlichen Gebietsarchiv
in Zámrsk.
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