1. Der Schönhengstgau Das Schönhengster
Land, der Schönhengstgau (auch Schönhengster
Gau) ist ein Gebiet auf der böhmisch-mährischen Höhe, das
sich von Brüsau und Zwittau über Mährisch-Trübau bis
nach Müglitz und Hohenstadt erstreckt und 200 km nördlich von
Wien liegt . Der Name Schönhengst wird meist vom Höhenzug Schönhengst (= Schind den Hengst) ein steiler, langgezogener Bergrücken, zwischen Zwittau und Mährisch - Trübau abgeleitet. Es ist dies ursprünglich die Bezeichnung für jene bewaldete Gebirgskette des böhm.-mähr. Höhenzuges, die in ununterbrochener, fast gerader Richtung, die im Norden an der Triebitzer Senke gebinnt und im Süden bis an Lettowitz heranreicht. Jenseits der Triebitzer Senke setzt sich dieser nach Osten steil abfallende Berghang als Steinberg (Landskron) gegen die Stille Adler fort. Diese Gebirgskette hat einigen wenigen Häusern, dem Ort Schönhengst den Namen geliehen, die an jener waldbeschatteten Stelle sich erheben, wo die Verbindungsstraße M.-Trübau—Zwittau den Gebirgskamm überwindet.(Eine Untersuchung von Edmund Sandbach zum -> Namen Schönhengst) Der Schönhengstgau war weder landschaftlich noch politisch eine Einheit. Er wurde von der böhmisch-mährischen Landesgrenze in zwei ungleiche Teile geteilt. Der kleinere westliche Teil mit den politischen Bezirken Landskron, Leitomischl und Politschka gehörte zu Böhmen, der größere Teil mit den politischen Bezirken Mährisch Trübau (Gerichtsbezirk Zwittau und Gewitsch), Hohenstadt und Müglitz zu Mähren. Im Jahre 1938, nach dem Anschluß des Sudetengebietes an das Reich wurde der Schönhengstgau, einschließlich des schmalen Steifens tschechischen Sprachgebietes im Norden und Osten, in die vier Landkreise Landskron, Zwittau, Mährisch Trübau und Hohenstadt geteilt, wobei auch die Orte des gschlossenen deutschen Sprachgebietes im Adlergebirge und die kleine Sprachinsel Wachtl-Brodek im Südosten in das Gebiet des Schönhengstgaues einbezogen wurden.
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